25.3.14

Seepferdchen und Flugfische


tressli bessli nebogen leila
flusch kata
ballubasch
zack hitti zopp

zack hitti zopp
hitti betzli betzli
prusch kata
ballubasch
fasch kitti bimm

zitti kitillabi billabi billabi
zikko di zakkobam
fisch kitti bisch

bumbalo bumbalo bumbalo bambo
zitti kitillabi
zack hitti zopp

treßli beßli nebogen grügü
blaulala violabimini bisch
violabimini bimini bimini
fusch kata
ballubasch
zick hiti zopp

Hugo Ball (1886-1927)

29.9.12

Dies diem docet



Jeder Tag gibt neue Lehren

Wichtiger als nur blankes Wissen, das nach a) oder b) oder c) oder d) in den Fernsehstudios im Multiple-Choice-Verfahren abgefragt wird, sind wohl die Schlüsselqualifikationen
- Fachkompetenz
- Methodenkompetenz
- Sozialkompetenz
um auf sicheren Standbeinen zu stehen. 

Vieles von dem, was als Allgemeinbildung durchgeht, ist nichts anderes als besseres Partywissen und wird mit „ohhh“ und „aha“ und „soso“ quitiert (gähn). Natürlich macht Wissen hungrig nach mehr Wissen, aber sich deshalb verrückt machen? 

Nein tanke, tann pleipe ich liber tumm. 

Aufwachen - Auszug aus dem neuen Buch


Er erwacht aus einer Ohnmacht. Sein erstes Gefühl ist Taubheit im Gesicht. Und er ist sich nicht sicher, ob er wach ist oder nicht. 
Unbestimmte Zeit liegt er ruhig da und testet vorsichtig seine Bewegungsfähigkeit. Er kann nichts sehen und Arme und Beine nicht fühlen.

„Herr Burmester, sind Sie wach?“ kommt irgendwann eine weiche Frauenstimme aus dem Dunkel.
Wer ist Burmester? fragt sich der Mann. Seine Gedanken laufen langsam wie Honig vom Löffel. Aber gut. Er versucht zu nicken. Leichter Schmerz. Sprechen geht nicht.
„Herr Burmester, Sie hatten einen Unfall. Sie sind jetzt in der Unfallklinik Eppendorf. Sie wurden schwer verletzt.“
Leichtes nicken. Leichte Schmerzen.
„Ich bin ihre behandelnde Ärztin. Mein Name ist Corinna Hellmann. Wir mussten Sie wegen Brandwunden bandagieren. In zwei Wochen wollen wir die Verbände vom Gesicht und vor allem von den Augen nehmen. Bis dahin müssen Sie leider noch die Dunkelheit ertragen.“
Leichtes nicken. Leichter Schmerz.
„Sollen wir jemanden verständigen. Wir konnten bisher niemanden ausmachen.“
Leichtes verneinen. Leichter Schmerz. Alle Bewegungen scheinen mit Schmerz verbunden. Wie Pfeffer auf einer Wunde brennt es im ganzen Gesicht. Er zieht zischend Luft ein und hat auch noch Schmerzen in der Brust.
„Herr Burmester, wir könnten uns über Zeichen leicht verständigen. Bitte strengen Sie sich nicht an. Ich glaube, Sie müssten Ihre linke Hand bewegen können. Versuchen Sie es bitte.“
Links, wo ist links? Gut, die Hände sind am Ende der Arme. Wenn er sie nur spüren könnte. Doch, das muss sie sein.
„Sehr schön. Wenn sie ja sagen wollen, können Sie nicken. Wenn Sie nein sagen wollen, bewegen Sie die Hand.“
Leichtes nicken. Leichte Schmerzen.
„Ich werde Sie jetzt ruhen lassen. Sie sollen sich wirklich nicht anstrengen. Und haben Sie keine Sorgen. Wir sehen regelmäßig nach Ihnen.“
Leichtes nicken. Leichte Schmerzen.

Der Mann versinkt wieder im Dunkeln und schläft ein.
...

13.8.12

Der Weg - das Ziel II

Der Weg ist einfach zu lang, um umzukehren, nur weil es schwierig ist.

2.8.12

Der Weg - das Ziel

Der Weg ist richtig, aber ich glaube, das Ziel ist verkehrt.

18.12.06

Reise # 2: La Rochelle


Es ist März, mitten in der Woche. Später Nachmittag. Eine ungewöhnliche Uhrzeit. Eigentlich bin ich nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. Aber jetzt ist es ohnehin egal. Meine Erfahrung sagt mir, dass schließlich immer irgend etwas passiert, selbst zur Feierabendzeit.

Ich habe mich verabredet. Mit einem Mann vom Nachbartisch im Café. Gestern abend. Wir wollen einkaufen gehen. Nur kann ich mich nicht erinnern, warum. Und weshalb zu dieser blöden Zeit.

Er steht vor dem Hotel, und sein Name will mir nicht einfallen.
Anderthalb Stunden laufen wir, jetzt muss er zur Toilette. Wir gehen in ein seelenloses, vor nicht allzu langer Zeit aus dem Boden gestampftes Einkaufsareal. Im Foyer findet zwischen den üblichen Läden eine denkwürdige Veranstaltung statt. Sieben mit allerlei Instrumenten bestückte Herren fortgeschrittenen Alters stehen auf einer improvisierten Bühne und bedienen lautstark ihre Tonwerkzeuge. Sie tragen Trachten, deren regionaler Ursprung allerdings nicht klar auszumachen ist. Vor ihnen steht eine ziemlich dicke Frau. Sie ist in ein seltsames Kleid gehüllt, das man in ihrer Heimat wahrscheinlich nicht mehr trägt, das in Einkaufszentren noch seltener anzutreffen ist und daher befremdlich wirkt. Die schwergewichtige Dame singt aus voller Brust zur Begleitung der betagten Musiker.

Erst jetzt bemerke ich, mittlerweile alleine, dass hinter dieser bizarr anmutenden Darbietung eine Werbetafel angebracht ist, die den Versuch unternimmt, Einkaufende für den Besuch einer Insel in der Karibik zu begeistern. Dass ich mich auf einer Werbeveranstaltung befinde, wird mir spätestens klar, als ein schmieriger und denkbar unfranzösisch aussehender Moderator auf einer Balustrade erscheint und die Vorzüge einer kleinen Reise nach Ichweißnichtwohin mit echter Vertreternatur und geheuchelter Inbrunst anpreist.

Mein Begleiter steht wieder neben mir und sagt: "zu wenig Farbe". Nein, ich kann nicht verstehen, was er damit meint, finde die Vorstellung aber auch etwas fade.


Wieder auf der Straße erklärt er, seine Passion sei es, Farben zu sammeln. Und ob ich ihm nicht meine Farben verkaufen wolle. Wie soll das nur gehen, frage ich mich, und überhaupt: welche Farben. Nach wenigen Minuten ist der Moment der Erhellung gekommen: um ihn herum ist es schwarz/weiß. Er saugt mehr oder weniger die Farbe um sich herum auf. Und will nun meine Farben haben. Mir wird ganz schwummrig. Werde ich nur noch Grautöne sehen?

Ich spüre Schweiß auf der Stirn. Mein Blick schweift zum Fenster. Ich sehe die triste und graue Neonwerbung meines Hotels. Was würde ich ihm wohl gesagt haben? Der Traum ist zu Ende. Es ist acht Uhr morgens, die Sonne küsst den neuen Tag. Ich werde heute Farben neu sehen! Bunt soll die Welt sein. Und ich werde abends keinen Calvados mehr trinken.

24.3.06

Blankoträume
















Ich wünsche mir ein Scheckheft
mit Blankoträumen drin.
Ist die Nacht ganz fürchterlich,
geb ich 'nen Scheck dahin.
Schnell kommt der tiefe Schlaf herbei,
und mir wird alles einerlei.
Denn auch die Blankoträumerei
ist in Gedanken frei.

28.1.06

Neue Top Level Domains hier vormerken









Nachdem die ICANN nun vollständig kommerzialisiert worden ist, bietet sie demnächst neue Top Level Domains an, die hier exklusiv vorgemerkt werden können.
Wir bieten Vorbestellungen für folgende Top Level Domains:
.wet für alle Meeresbewohner uns sonstige Wasserplanscher
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.why für Diskussionsforen
.gay für bestimmte Interessengruppen

Auf Anfrage nennen wir Ihnen gerne weitere und sehen der Vorbestellung Ihrer Domainnamen (z.B. www.whale.wet, www.urologist.wet uvm.) mit Freude entgegen.